Das ist beim Hauskauf wichtig

9 Dinge, die Sie vorab prüfen sollten

Traumhaus gefunden? Herzlichen Glückwunsch! Aber um vor bösen Überraschungen geschützt zu sein, sollten Sie sich vor dem Kauf unbedingt mit diesen wichtigen Themen beschäftigen:

1. Finanziellen Rahmen abstecken

Alle wissen: Ein Haus zu kaufen kostet viel Geld. Aber wieviel Geld möchten Sie wirklich dafür ausgeben? Und wieviel Budget steht tatsächlich zur Verfügung? Klären Sie am besten vorab, wie Sie Ihre Traumimmobilie finanzieren können. Denn wenn Sie dann vor der konkreten Kaufentscheidung stehen, können Sie und der Verkäufer schneller „Ja“ sagen. Die Marktlage bei gebrauchten Immobilien ist oft angespannt. Wer schon vor dem Kauf eine Finanzierungsbestätigung der Bank vorweisen kann, hat gute Chancen beim Hauskauf, vor allem wenn der Makler mehrere Interessenten für die Immobilie hat.

2. Standort des Hauses prüfen

Es ist eine alte Immobilienweisheit: Lage, Lage, Lage. Die Lage der Immobilie entscheidet maßgeblich über den Wert des Objekts und auch über den Wiederverkaufswert. Aber natürlich muss der Standort in erster Linie Ihren Wunschvorstellungen entsprechen. Welche Kriterien für die Lage eines Hauses sind für Sie wichtig? Schreiben Sie doch eine Liste und gleichen Sie vor Ort ab: Dorf oder Stadt, Ruhe oder Trubel, Infrastruktur, Schulen, Kindergärten, Supermärkte… Und wie sieht die bauliche Zukunft in der Gegend aus? Hier lohnt sich ein Blick in die Bebauungspläne des Viertels. Vielleicht treffen Sie bei Ihrem Vor-Ort-Besuch ja auch schon ein paar Nachbarn, mit denen Sie ins Gespräch kommen und Ihnen ein paar Fragen beantworten können.

3. Zustand der Immobilie beurteilen

Es ist die Schreckensvorstellung eines jeden Käufers: Das günstige Schnäppchenhaus entpuppt sich als Schrottimmobilie. Um diese Situation zu vermeiden, ist eine gründliche Vorab-Prüfung der Immobilie unerlässlich. Bei einem seriösen Makler kann man davon ausgehen, dass die Mängel des Objektes vorab ehrlich benannt werden. Noch mehr Sicherheit bringt Ihnen bei Bedarf die Einschätzung eines Sachverständigen oder Gutachters zu wichtigen Themen wie Belastung durch Schadstoffe, Mauerwerk, Wärmedämmung oder Zustand der Leitungen (z.B. vom TÜV, vom Verband Privater Bauherren oder vom Bauherren-Schutzbund e. V.). Halten Sie also unbedingt die Augen auf, denn für den Kauf eines Hauses oder einer Eigentumswohnung gilt: „Gekauft wie gesehen“. Für Schäden, die erst nach Vertragsunterzeichnung entdeckt werden, gibt es in der Regel keine Gewährleistung.

4. Sanierungs- bzw. Modernisierungskosten einschätzen

Bei gebrauchten Immobilien sollte man immer im Blick haben, dass die Anschaffung vielleicht zunächst günstiger als ein Neubau ist, aber die Folgekosten es in sich haben können. Daher der Tipp: Ziehen Sie einen Experten hinzu. Bei einer Besichtigung mit einem Sachverständigen wird schnell klar, welche Kosten auf den Käufer noch zusätzlich zukommen können. Das hängt natürlich immer davon ab, welche Mängel dringend beseitigt werden müssen und welche Maßnahmen vielleicht noch Zeit haben. Erst wenn Sie die Kostenvoranschläge für Instandsetzung und Sanierung geprüft haben, können Sie wirklich beurteilen, ob die Kosten im finanziellen Rahmen liegen.

5. Energieausweis auswerten

Der obligatorische Energieausweis zeigt Ihnen als Käufer, wie die Energiebilanz des Hauses ausfällt und mit welchen Betriebskosten Sie für das Eigenheim rechnen müssen. Der Ausweis funktioniert wie eine Ampel: Steht der Pfeil im grünen Bereich, ist der Energieverbrauch gering. Wenn aber z.B. Heizung und Wärmedämmung modernisiert werden müssen, steht der Pfeil bei Gelb oder Rot.

Tipp: Lassen Sie sich für einen besseren Überblick auch die Heizkostenabrechnungen der vergangenen Jahre zeigen. Vielleicht kann Ihnen auch ein Energieberater energetische Schwachstellen am Haus aufzeigen bzw. Energiesparmaßnahmen nennen.

6. Um- oder Ausbaumöglichkeiten checken

Manchmal ist das Wunschhaus im Grunde perfekt, aber leider zu klein. Wenn Sie deshalb einen Anbau oder eine Gebäudeaufstockung planen, lohnt sich auf jeden Fall eine Nachfrage beim Bauamt, was machbar ist. Möchten Sie ein altes Haus kaufen? Dann unbedingt mögliche Auflagen vom Denkmalschutz beachten. Und immer die Finanzierung im Blick haben - natürlich kosten auch Um- und Ausbauten Geld.

7. Das Grundbuch einsehen

Beantragen Sie beim Grundbuchamt eine Einsicht ins Grundbuch und klären Sie folgende Fragen: Wer ist Eigentümer des Grundstücks, welche Belastungen liegen auf der Immobilie, gibt es Beschränkungen für das Grundstück? So erleben Sie später keine Überraschungen.

8. Kaufvertrag prüfen

Herzlichen Glückwunsch, sie haben sich für den Kauf der Immobilie entschieden. Aber nehmen Sie sich die Zeit – am besten ein paar Wochen vor dem Notartermin - den Entwurf des Kaufvertrages zu prüfen. Haben Sie Änderungswünsche? Dann können diese noch rechtzeitig vor der Unterschrift umgesetzt werden. Sobald der Vertrag durch einen Notar beurkundet ist, kann er praktisch nicht mehr rückgängig gemacht werden.

9. Wenn Sie eine Eigentumswohnung kaufen

Wer eine Eigentumswohnung kauft, wird Mitglied einer Eigentümergemeinschaft. Vorab sollten Sie sich deshalb die Teilungserklärung, den Wirtschaftsvertrag und den Verwaltervertrag genau ansehen. Fragen Sie auch nach der Höhe des Wohngeldes, das Sie als Eigentümer der Wohnung regelmäßig zahlen müssen.

Tipp: Wenn Sie mehr über den Zusammenhalt der Eigentümergemeinschaft erfahren wollen, hilft der Blick in die Protokolle der letzten Eigentümerversammlungen.

Alle Tipps notiert? Dann kann es ja losgehen mit der Haussuche: Diese Immobilien in Hamburg und Schleswig-Holstein stehen zum Verkauf.