Verkauf einer vermieteten Immobilie

Diese Besonderheiten sollten Sie berücksichtigen

1. Preis

Der Verkaufspreis einer vermieteten Wohnung sollte marktgerecht ermittelt werden. So ist sichergestellt, dass man als Verkäufer einen Preis nennt, der ein Investment für den Käufer rechtfertigt. Denn beim Verkauf einer vermieteten Immobilie hat nicht der Wohnwert, sondern der  Ertragswert für den Käufer oberste Priorität.

2. Bestehende Mietverhältnisse

Um den Mieter zu schützen ist festgelegt: Der neue Eigentümer muss das bestehende Mietverhältnis zu den gleichen Konditionen wie bisher übernehmen. Alle Rechte und Pflichten werden vom Eigentümer als Vermieter an den Käufer abgetreten. Das bedeutet, Sie können Ihrem Mieter nicht einfach kündigen, um dann eine leerstehende Immobilie zum Kauf anzubieten. Ausnahme: Sie können als  Käufer Eigenbedarf geltend machen, wenn Sie oder enge Familienangehörige ein nachweisliches Interesse haben, die Immobilie selbst zu beziehen.

 

3. Den Mieter rechtzeitig ins Boot holen

Wenn Sie wissen, dass Sie Ihre Immobilie verkaufen möchten, informieren Sie den Mieter über Ihr Vorhaben. Vielleicht würde er die Wohnung oder das Haus selber gern kaufen. Machen Sie ihm dafür ein Angebot. Unter bestimmten Umständen hat Ihr Mieter sogar ein Vorkaufsrecht. Und zwar dann, wenn die vermietete Wohnung in einem Mehrfamilienhaus liegt, das erst nach Abschluss des bestehenden Mietvertrags in Wohneigentum aufgeteilt wurde.

Besichtigungen der Immobilie durch Kaufinteressenten müssen Sie direkt mit dem Mieter abstimmen. Als Vermieter haben Sie - wie auch der Makler, den Sie vielleicht mit dem Verkauf beauftragen - ein Besichtigungsrecht. Ihr Mieter darf den Zutritt also nicht verweigern. Aber nehmen Sie Rücksicht und betreiben Sie keinen Besichtigungstourismus. Besuche müssen angekündigt werden. Mindestens 24 Stunden vorher. Zudem sollten sie zu angemessenen Tageszeiten erfolgen.

 

 

4. Bei Eigentumswohnungen: Die Eigentümergemeinschaft informieren

Beim Verkauf einer Eigentumswohnung versteht es sich von selbst, dass Sie die Hausverwaltung und die Eigentümergemeinschaft über Ihr Vorhaben in Kenntnis setzen. Möglicherweise hat ein anderer Miteigentümer Interesse, Ihre Wohnung zu kaufen. Dann haben Sie schon einen oder mehrere potenzielle Käufer.

 

5. Profis holen das Beste heraus

Einen realistischen Verkaufspreis ermitteln, Inserate schreiben, ansprechende Fotos von der Immobilie machen, Besichtigungen organisieren, die Bonität potenzieller Käufer prüfen, den Verkaufsvertrag vorbereiten - es gibt eine Menge zu tun. Vielleicht können Sie das alleine stemmen.

Es spricht aber vieles dafür, einen Profi mit all dem zu beauftragen. Ein guter Immobilienmakler kennt den Markt und die Preise. Er erarbeitet eine Strategie, um Ihre Immobilie zum besten Preis zu verkaufen. „Deshalb rate ich verkaufsbereiten Eigentümern grundsätzlich, das Gespräch mit einem erfahrenen und in der Region erfolgreich tätigen Makler zu suchen“, sagt Immobilien-Experte Matthias Wahsenak. Sein Tipp für Verkäufer: „Wenn Sie bei der Wahl des Maklers unsicher sind, lassen Sie sich Referenzen vorlegen.“

Makler in Ihrer Region finden Sie zum Beispiel über die Maklersuche.